Raffinierter Schachzug und Liebeslied für den Frieden
Tausende Menschen aus allen Teilen Deutschlands sind seit Karfreitag in der Republik für den Frieden auf der Straße. Trotz Nieselregen, trotz medialer Ignoranz, trotz politischer Brandmauern versammelte sich auch auf dem Postplatz in Dresden oder Mariannenplatz in Berlin eindrucksvoll Künstler, Aktivisten der Friedensbewegung, Geistliche, Wissenschaftler, Familien und viele interessierte Bürger. Was sie einte: Der Widerstand gegen den Kriegskurs der Bundesregierung und die geplante Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine. Dass Dieter Hallervorden mit 89 Jahren keine Angst mehr hat, sich dem Kulturkonsens zu entziehen, sondern vielmehr eine beispiellose Souveränität inmitten eines orchestrierten Empörungskonzerts beweist, wird ihm nun als Sünde ausgelegt.
Ein Meinungsbeitrag von Sabiene Jahn.
Ein gewohntes und augenzwinkerndes Ritual war das von Dresdens beliebtesten Comedian, der in seinem Programm auch oft Erich Honecker parodiert – Uwe Steimle rief, „Von Dresden geht der Ruf für Frieden und Sozialismus, seid bereit“, von der Bühne. Sein Auftritt war bissig, poetisch und politisch unmissverständlich: „Wir werden nicht zulassen, dass die Taurusraketen auf Russland geschickt werden. Wir wollen keinen Krieg mit Russland.“ Steimle forderte die mediale und politische Aufarbeitung der Kriegsprofiteure – namentlich, mit Adresse und Kontonummer. Die Menge antwortete mit Applaus, Rufen nach Aufklärung und Gerechtigkeit. Musiker Yang Song King erinnerte an Repressionen der letzten Jahre gegen die Freiheitsbewegung und an das Grundgesetz: „Der Russe wird nicht kommen – aber ihr, ihr werdet gehen“, sang er, begleitet vom Rhythmus der Menge.
Frieden statt Brandmauern
Ein zentrales Anliegen vieler Redner war der Brückenschlag – nicht nur nach Osten, sondern auch zwischen politischen Lagern. Diether Dehm, ehemaliger Bundestagsabgeordneter, Autor und politischer Aktivist, betonte: „Solange es diese Brandmauern zwischen linken und rechten Patrioten gibt, werden es zu wenig Leute sein, die gegen die Kriegstreiber opponieren.“ Für Dehm ist die Friedensfrage größer als Parteizugehörigkeit. „Alle, die für Frieden sind, sind herzlich willkommen.“ In diese Richtung äußerte sich auch der sächsische Landespolitiker Jörg Urban, der betonte: „Wir brauchen laute Stimmen aus dem ganzen Land, die den Politikern in den Arm fallen und sagen: Nein, wir wollen keinen Krieg.“ Für besondere Momente sorgten Liedermacher wie Tino Eisbrenner und Jens Fischer Rodrian. Eisbrenner, extra aus Mecklenburg-Vorpommern angereist, sang sein Lied „Singen wir der Welt ein Liebeslied“, während das Publikum mitklatschte. Fischer Rodrian erinnerte an die Tradition der Künstlerproteste: „Es braucht Künstler, die sich ganz bewusst wieder für den Frieden einsetzen. Das war früher so, das muss wieder so werden.“ Jürgen Fliege, evangelischer Pfarrer und Fernsehmoderator, verband religiöse und politische Botschaften: „Vertraue deinem Nächsten, deinem Freund, auf Gott – statt Schwerter zu schmieden.“ Symbolisch ließ er eine weiße Taube in den Himmel steigen – ein stilles Zeichen des Widerspruchs gegen einen lauter werdenden Kriegston.
Die Stimmen der Straße
Die Teilnehmenden selbst standen den Bühnenrednern an Klarheit und Emotionalität nicht nach. Eine Frau und Mutter meinte: „Ich bin gegen die Taurus-Raketen! Ich verwehre mich gegen diese abartige Kriegsrhetorik.“ Ein Rentner sagte mit Blick auf die NATO-Osterweiterung: „Die NATO soll zurück.” Ein anderer meinte: „Mein Schlagzeuglehrer hat mir von der Demo erzählt – und ich wusste, ich muss heute hierherkommen.“ Ulrike Guérot, Professorin für Europapolitik, unterstrich die Dringlichkeit: „Der Krieg spitzt sich zu, Merz will Taurus liefern – das darf nicht passieren.“ Die Menge an Menschen trug Blumen, selbstgemalte Plakate oder einfach ein Stück Hoffnung. Was sie einte, war mehr als der Protest – es war die Vision einer anderen Politik, jenseits von Konfrontation, Rüstung und Drohgebärden. Am Ende dieses bewegenden Tages war eines deutlich: Die Friedensbewegung lebt. Sie ist politisch wach und sie ist nicht bereit, sich spalten oder zum Schweigen bringen zu lassen. Der Friedensruf aus Dresden war kein leises Echo – er war ein lauter Appell an die Vernunft.
Tausende demonstrierten auch am Samstag beim Berliner Ostermarsch gegen Krieg, Militarisierung und den drohenden Eintritt Deutschlands in eine neue Eskalationsspirale – sowohl in Europa als auch im Nahen Osten. Auf dem Mariannenplatz versammelten sich Vertreter der “Friedenskooperation” (FriKo), Wissenschaft, Gewerkschaft und Zivilgesellschaft. Die Redebeiträge waren scharf in der Analyse, konkret in der Warnung und getragen von der gemeinsamen Überzeugung: „Diese Politik ist brandgefährlich – und sie muss sofort gestoppt werden.“ In einer viel beachteten Rede wurde auf die Pläne zum Aufbau eines sogenannten „Drohnenwalls“ entlang der NATO-Ostgrenze hingewiesen. Gemeint ist ein Netzwerk aus Zehntausenden autonomer Kamikazedrohnen, das Russland abschrecken, de facto aber auch ein Angriffsszenario ermöglichen soll. „Ein Minengürtel blockiert beide Seiten – ein Drohnenwall nicht. Die NATO kann ihn durchbrechen. Was hier als Verteidigung verkauft wird, ist in Wahrheit ein Angriffskorridor“, hieß es. Mit Blick auf die explodierenden Rüstungsausgaben warnte ein Redner unter Verweis auf den Bundesrechnungshof: „Allein durch die nach oben offenen Militärausgaben droht Deutschland 2035 eine Staatsverschuldung von über einer Billion Euro.“ Die Losung auf vielen Transparenten: Abrüsten statt ruinieren!
Erich Vads Kriegsszenario
Besonders eindringlich wurde der frühere Brigadegeneral und Kanzlerberater Erich Vad zitiert. Er zeichnet ein realistisches, aber erschreckendes Szenario: Mit der Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland, wie dem Hyperschallflugkörper Dark Eagle, werde das strategische Gleichgewicht zwischen den Nuklearmächten gefährdet. „Dark Eagle kann mit 17-facher Schallgeschwindigkeit in zehn Minuten Moskau erreichen – zu schnell für jedes Frühwarnsystem.“ Die Folge: Russland könnte sich gezwungen sehen, seine Schwelle für einen Atomwaffeneinsatz zu senken. Das atomare Gleichgewicht wankt – und Deutschland steht im Zentrum des Risikos. Die Friedensbewegung rief zur breiten Unterstützung des „Berliner Appells“ auf – eine Unterschriftenkampagne gegen die Stationierung solcher Mittelstreckenwaffen in Deutschland. „Wir schaffen uns selbst zum Ziel“, so ein Redner. „Dark Eagle ist keine Verteidigungswaffe. Sie ist eine Enthauptungswaffe. Und wir fordern, dass diese Waffen in Deutschland nicht stationiert werden.“
Militarisierung der Jugend
Ein weiteres Thema waren die kriegerischen Entwicklungen im Nahen Osten. Die Rede war von den Massakern extremistischer Milizen in Syrien, von der westlichen Unterstützung für Regimewechselstrategien und von der “brutalen Realität” im Gazastreifen. Der Blick wurde geschärft für die Rolle westlicher Staaten bei der Eskalation in der Region: „Man verhandelt mit Teheran – und schickt gleichzeitig Langstreckenbomber in die Region. Man redet vom Frieden – und übt Luftangriffe mit israelischen Kampfjets. Das ist Doppelmoral pur.“ Scharfe Kritik gab es auch an der Militarisierung des Bildungssystems, besonders in Bayern. Dort, so ein Redner der „Gewerkschaft der Jungen Wissenschaft“, dürfe die Bundeswehr seit diesem Schuljahr offiziell in Klassenzimmern unterrichten – „während Gewerkschafter dort oft noch Hausverbot haben“.
Besonders besorgniserregend: Laut Angaben der Bewegung ist inzwischen jeder zehnte Rekrut in Deutschland minderjährig. „Das ist kein Zufall, sondern Ergebnis gezielter Normalisierung von Militär in Schule und Hochschule“, hieß es. Auch Universitäten seien betroffen: In München habe die Bundeswehr an der TU öffentlich eine Geiselbefreiung geprobt – mit Panzern und Jeeps zum Semesterbeginn. „Nicht auf der Bundeswehr-Uni, sondern auf einem zivilen Campus. Das ist kein Drill – das ist ideologische Konditionierung.“ Die Botschaft des Ostermarsches aus Berlin lautete: Nein zur Militarisierung, nein zur Aufrüstung, nein zur Eskalation. Ja zum Leben. Ja zum Frieden.
Friedensgeste aus Moskau
Während in Hunderten Städten in Deutschland Tausende Menschen für Verhandlungen statt Aufrüstung demonstrierten, kam aus Moskau eine Botschaft, die sowohl symbolisch als auch strategisch Sprengkraft birgt: Präsident Wladimir Putin kündigte an, zu Ostern einen einseitigen Waffenstillstand im Gebiet der „militärischen Spezialoperation“ zu verhängen – und drehte damit, wie viele Beobachter meinen, die geopolitische Deutungsrichtung um. War es vor einiger Zeit noch die US-Regierung, die mit einem scheinbar versöhnlichen 30-Tage-Vorschlag Russland in Zugzwang bringen wollte – ein Vorschlag, den die Bundesregierung, Frau von der Leyen und andere EU-Spitzen damals mit dramatischem Pathos unterstützten – liegt der „Ball“, wie Kommentatoren spitz formulieren, nun im Feld der Ukraine, der EU und der NATO.
Denn jetzt ist es Russland, das mit einer symbolischen Friedensgeste vorangeht – und damit gleichzeitig den Finger auf ein diplomatisches Ungleichgewicht legt. Wird eine russische Geste als Täuschung, eine westliche hingegen als nobler Vorstoß interpretiert? Wird mit zweierlei Maß gemessen? Putins Ankündigung zur Osterzeit, den orthodoxe und westliche Kirchen in diesem Jahr gleichzeitig feiern, kann sowohl als religiös motivierter Appell verstanden werden – als auch als raffinierter Schachzug im Kampf um die „moralische Hoheit“. Viele sehen in der Geste ein klassisches Beispiel für „Judo-Diplomatie“: Die Energie des Gegners wird gegen ihn selbst gewendet. Das Ziel: den Spieß umdrehen – und die Friedensverweigerer in EU und Kiew selbst ins Zwielicht stellen. Die Friedensbewegung nimmt Putins Geste mit Interesse zur Kenntnis – nicht naiv, aber als Signal mit Gewicht.
Symbolik mit Strategie
Auch der Publizist und Russland-Experte Gilbert Doctorow hat sich zur Osterwaffenruhe geäußert. Auf Anfrage von Sputnik International analysierte er die Geste als gezielten PR-Schachzug – aber eben einen, der wirke. Putins Vorschlag eines 30-stündigen „humanitären“ Waffenstillstands sei ein Symbol für Dialogbereitschaft. Ein Signal an Washington: „Die Russen sind bereit für Frieden – die Ukrainer nicht.“ Doctorow bezweifelt zwar, dass diese Geste den Friedensprozess substanziell voranbringt. Das liege jedoch nicht an Moskau, sondern an den unausgewogenen Vorschlägen, die das Trump-Team derzeit unterbreitet – etwa die sogenannte „Kellogg-Lösung“, die für keine Seite akzeptabel sei. Während die Ukraine Gebietsverluste nicht hinnehme, könne Russland keine Sicherheitsgarantien akzeptieren, die allein Kiew stärken und westliche Truppen im Land verankern. In dieser Konstellation, so Doctorow, sei ein Scheitern der US-Friedensoffensive programmiert. Seine Einschätzung zum Verhalten Kiews ist eindeutig: Die ukrainische Führung werde die Bedingungen des Waffenstillstands nicht einhalten – es werde zu Verstößen kommen, die Russland dokumentieren werde. Umgekehrt würden auch aus Kiew Anschuldigungen folgen – doch die mediale und militärische Bilanz spreche eine deutlichere Sprache.
Bereits in der Nacht nach Putins Ankündigung habe es nach russischer Darstellung Hunderte ukrainische Angriffe mit Drohnen und Artillerie gegeben. Während westliche Medien Putins Rede an die Streitkräfte in voller Ernsthaftigkeit zeigten, wirkte Selenskyjs aufgezeichneter Konter „hastig und schlecht vorbereitet“, so Doctorow. Er schließt mit einer kritischen Bemerkung zur strategischen Logik hinter Trumps Initiative: Möglicherweise, so spekuliert Doctorow, sei die vorgeschlagene Friedenslösung absichtlich so gestaltet worden, dass sie von beiden Seiten abgelehnt wird – um im Anschluss den Rückzug der USA aus der Ukraine zu rechtfertigen. Ein kalkulierter diplomatischer Paukenschlag. Putins Geste war klug, vorausschauend und strategisch. Und selbst wenn sie den Krieg nicht beende – sie zwingt alle Seiten, Stellung zu beziehen.
Pranger im t-online-Format
Es gehört zu den Ritualen der spätliberalen Mediokratie, dass jede Regung bürgerlicher Dissidenz von den etablierten Meinungsanstalten in reflexhafter Empörung „eingehegt“ wird. Besonders dann, wenn prominente Persönlichkeiten den Mut haben, sich jenseits der genehmigten Narrative zu äußern. Dieter Hallervorden – Legende des deutschen Kabaretts, Altersprovokateur und nach eigener Aussage „immer direkt“ – wurde nun von t-online in die rhetorische Gaskammer der Empörungsbewirtschaftung gestellt, weil er sich mit seinem Friedensappell in Dresden zuschalten lies. Die Wortwahl im Artikel von t-online spricht Bände: „fragwürdiger Rahmen“, „rechtsextreme Teilnehmer“, „sogenannte Querdenker“. Dazu eine salvenartige Aufzählung ideologischer Triggerwörter – das „N-Wort“, Christian Klar, Gruppe Freital, Verschwörungsideologen. Der Trick ist alt: durch guilt by association (Schuld durch Zugehörigkeit) wird jeder, der am Rande einer nicht gewünschten Bewegung auftaucht, moralisch entmenschlicht. Hallervorden wird auf einen „Fall“ reduziert, auf ein Problem, das man erklären, verurteilen und letztlich – medienpädagogisch korrekt – der Jugend vom Leibe halten muss.
Dass Hallervorden mit 89 Jahren keine Angst mehr hat, sich dem Kulturkonsens zu entziehen, sondern vielmehr eine beispiellose Souveränität inmitten eines orchestrierten Empörungskonzerts beweist, wird ihm als Sünde ausgelegt. Die Lüge, er sei „vereinnahmt worden“, ist nur die andere Seite der Verachtung gegenüber all jenen, die sich einfach nicht mehr vereinnahmen lassen wollen – weder von der Regierung noch vom medienindustriellen Moralapparat. Was in Wirklichkeit passierte? Ein Komiker sprach für den Frieden. Das aber ist für eine mediale Öffentlichkeit, die sich selbst zur Rüstungs-PR-Agentur umfunktioniert hat, das eigentliche Sakrileg.
Märchen von Unterwanderung
Was t-online an Empörung liefert, perfektioniert der Tagesspiegel mit dem pseudowissenschaftlichen Vokabular des modernen Inlandsgeheimdienstes: „Unterwanderung“, „Delegitimierung des Staates“, „pro-russisches Netzwerk“, „verfassungsfeindlich“. Wäre es nicht so absurd, es wäre ein Fall für Loriot. Der Artikel von Sebastian Leber ist ein Paradebeispiel für politisches Framing im fortgeschrittenen Stadium: Der Wunsch nach Abrüstung wird mit „Verständnis für Putins Angriffskrieg“ gleichgesetzt. Die Forderung nach Diplomatie gilt als Zeichen für „zehn Jahre Unterwanderung“. Und wer gegen Waffenlieferungen protestiert, hat sich anscheinend „inszeniert“, anstatt eine reale Position zu vertreten. Dass Hunderttausende Menschen aus der Mitte der Gesellschaft längst keine Lust mehr auf die Wiederauflage des Kalten Kriegs haben, dass sie sich vom Säbelrasseln der Bundesregierung abgestoßen fühlen – das kann nicht sein, was nicht sein darf. Also muss erklärt, entwertet, delegitimiert werden. Der Trick ist nicht neu: Früher war es der „kommunistische Agitator“, heute ist es der „Putin-Versteher“. Der ideologische Mechanismus bleibt derselbe – was sich ändert, ist das Feindbild. Wenn eine Friedensdemo Menschen vereint, die sich sonst nichts zu sagen hätten – AfDler, Linke, Christen, Musiker, Arbeiter, Wissenschaftler – dann ist das für den Tagesspiegel keine Chance, sondern ein Sicherheitsproblem. Denn nichts fürchten die „Brandmauer-Architekten“ mehr als echte Zivilgesellschaft, die sich der politischen Geometrie von Oben und Unten verweigert.
Die Rhetorik der Verachtung
Was beide Artikel eint, ist ein bemerkenswerter Mangel an Neugier, an Analyse und an Demut vor der Vielfalt demokratischer Bewegungen. Stattdessen wird diffamiert, etikettiert, pathologisiert. Und doch: Die Realität auf den Straßen – von Berlin bis Dresden – lässt sich nicht mehr aus der Welt schreiben. Sie atmet. Sie singt. Und sie erkennt sehr genau, wo oben und unten ist. Die tausend Stimmen, die „Nein zum Krieg!“ rufen, tragen keine Uniform. Aber sie haben eine Richtung: raus aus der Logik der Eskalation. Und hinein in die Kraft des selbstdenkenden Menschen. Was sich in beiden Artikeln – ob bei t-online oder im Tagesspiegel – offenbart, ist ein bezeichnendes Beispiel jener medialen Technik, die in der Kommunikationswissenschaft längst einen Namen hat: Framing. Durch gezielte Wortwahl wird nicht mehr neutral berichtet, sondern emotional gelenkt. Aus „Demonstrationen für den Frieden“ werden „sogenannte Veranstaltungen“, die angeblich „unterwandert“ seien. Aus Künstlern und Mahnern werden „Putinfreunde“ oder „Verschwörungsideologen“. Der Trick dabei: Nicht die Aussagen werden geprüft, sondern die Umstände dämonisiert. Wer mit dem Falschen auftritt, wer auf der „falschen“ Demo spricht oder wer Beifall von der falschen Seite bekommt, wird zum Risiko erklärt. Es geht längst nicht mehr um Argumente, sondern um die Desinfektion des öffentlichen Raums. Nicht weil die Inhalte gefährlich wären, sondern weil sie außerhalb des kontrollierten Rahmens gedacht werden. Wer aus der Reihe tanzt, wird nicht gehört – er wird markiert. Es ist ein Ritual der Zersetzung.
Und es funktioniert nur, solange sich die Menschen noch blenden lassen. Doch genau diese Phase scheint sich dem Ende zu neigen.
Quellen und Anmerkungen:
1.) https://eingeschenkt.tv/grosse-demo-in-dresden-tausende-buerger-fuer-den-frieden/
2.) www.youtube.com/live/Yxr4ET1I13I?si=kBsfLRx5UwfH78aq
3.) https://gilbertdoctorow.com/2025/04/20/president-putins-30-hour-easter-cease-fire/
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