
Die Islamische Republik Iran ist fest eingebunden in starke Bündnisse. Doch auch die Mitgliedschaft in BRICS ist keine Garantie, dass im Falle einer US-Aggression Bündnispartner auf der Seite Irans aktiv werden.
Ein Standpunkt von Hermann Ploppa.
Es kann sein, dass die USA bereits full force die Islamische Republik Iran angreifen, wenn dieser Artikel veröffentlicht wird. Trump hatte ja vollmundig saftig von der Mullah-Regierung in Teheran die „Bedingungslose Kapitulation“ gefordert. „Bedingungslose Kapitulation“ hatten die Alliierten im Zweiten Weltkrieg vom Nazireich verlangt. Das sind etwas zu große Schuhe für den eher suboptimal amtierenden US-Präsidenten. Trump begründet seinen aufgeplusterten Angriff gegen die Souveränität eines anderen Landes mit der Lüge, der Iran besitze Atomwaffen. Dass selbst seine oberste Geheimdienstchefin Tulsi Gabbard ihm in dieser Frage energisch widerspricht, juckt den großen Macher Trump nicht. Was kümmern mich die Tatsachen? Trump erklärt, er achte nicht auf das, was seine Geheimdienstchefin ihm da sagt.
Also: Trump will seinen Krieg, auch wenn es dafür offensichtlich keinen Anlass gibt. Und weil es noch nicht sofort losgeht, vermutet die westliche Presse, Trump werde seinem in jüngster Zeit redlich erworbenen Spitznamen „TACO“ auch in der Iran-Frage wieder voll gerecht. TACO ist eine Abkürzung für „Trump always chickens out“, was die Tagesschau frei übersetzt mit „Trump zieht immer den Schwanz ein“ (1). Bezieht sich auf Trumps Ankündigungen deftiger Zollerhöhungen, die im Morgen-Tweet bei 50 Prozent liegen können, am Mittag nach Gutsherrenart wieder zurück genommen werden, um am Abend wieder eine Zollerhöhung um 25 Prozent zu verkünden.
Und so fragen die Pressefritzen Trumps goldblonde jugendliche Pressesprecherin Karoline Leavitt indirekt, ob Trump auch beim Iran-Krieg wieder TACO sein wird. Leavitt erklärt, dass Trump sich eine Bedenkzeit von zwei Wochen genehmigt. Der Eindruck setzt sich fest in der westlichen Meinungsblase: wird alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.
Wenn das man kein Irrtum ist. Trump hat nämlich schon einmal die Öffentlichkeit in Sicherheit gewiegt. Und dabei vor allem die iranische Regierung bewusst angelogen. Und damit den ersten Erfolg jenes schicksalsträchtigen Freitag dem Dreizehnten für Israel ermöglicht. Noch einmal: die Anfangserfolge Israels gründeten auf arglistiger Täuschung. Ein Stück aus dem mittlerweile klassisch gewordenen Drehbuch der von Naomi Klein so virtuos beschriebenen Schock-Strategie (2). Denn am Montag, dem 9. Juni dieses Jahres führte Trump ein Telefongespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. Die beiden Männer, die schon seit Trumps erster Präsidentschaft eine enge Freundschaft verbindet, einigten sich darauf, dass Israel am folgenden Freitag dem Dreizehnten den Iran angreifen werde. Dem Iran sollte allerdings über die diplomatischen Kanäle signalisiert werden, dass vor einem Scheitern der Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran über eine nukleare Abrüstung des Mitteloststaates definitiv nicht mit einem militärischen Angriff Israels zu rechnen sei. Die nächste Sitzung mit dem US-amerikanischen Verhandlungsleiter Steve Wittkoff sollte dann am folgenden Sonntag stattfinden. Auf diese inoffiziellen Zusicherungen hatte sich die iranische Regierung fest verlassen. „Bibi“ Netanyahu ließ dann noch über die Presse streuen, er werde am kommenden Wochenende in den Urlaub fahren. Die israelische Regierung sollte dann am Donnerstag zu einer Kabinettssitzung zusammentreten. Ausgestreutes Thema: Gespräche über Geisel-Austausch mit der palästinensischen Hamas. Damit sollte auch verhindert werden, dass die sowieso schon wackelige Regierungskoalition zerfällt. Ultraorthodoxe Koalitionspartner spielen schon lange mit dem Gedanken, sich aus der Regierung zurückzuziehen. Diese Wackel-Kandidaten wurden dann mit der Ankündigung des Angriffs auf den Iran am Donnerstag wieder zurück geholt ins Regierungsboot. Zudem erschüttert ein schwerer Skandal um Pädophilen-Ringe die israelische Öffentlichkeit. Da dieser Pädophilenskandal auch Teile der ultraorthodoxen Regierungspartner betrifft, waren jene Extremisten heilfroh über eine gelungene Ablenkung durch einen Krieg. Und Trump spielte zynisch seinen Part im Schock-Theater. Er ließ durchblicken, man sei einer Einigung in den Atomverhandlungen sehr nah. Und der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee signalisierte wider besseres Wissen, ohne grünes Licht durch die US-Regierung werde Israel den Iran nicht angreifen.
Und so flogen die iranischen Delegierten der Nuklearverhandlungen mit den USA beruhigt und entspannt nach Teheran zurück, um vor den Verhandlungen am kommenden Sonntag noch einmal auszuruhen. Und um dann zusammen mit den obersten Kommandanten iranischer Militärs durch israelische Schläge ausgelöscht zu werden. Die israelischen Präzisionsschläge waren möglich durch ein Kartenhaus von Lügen. Iranische Nuklearforscher wohnten in Hochhäusern. Die isrealischen Mord-Profis platzierten ihre Geschosse präzise durch die Außenwände der Hochhäuser. Die Hochhäuser blieben stehen. Nur da wo die Atomexperten mit ihren Familien wohnten, klafft jetzt ein großes Loch, ergänzt durch die pulverisierte Familie des Atomexperten. Präzisionsarbeit, nur möglich durch arglistige Täuschung. Ohne nennenswerten Widerstand prasselten die ersten israelischen Flugkörper über den Iran.
Wann lernen die Regierungen in der Dritten Welt endlich und ein für allemal, dass hochheilige Versprechungen des Wertewestens die Heißluft nicht wert sind, die bei der Verkündung dieser Versprechen abgesondert werden?
Iran von aller Welt verraten und verkauft
„Die anderen“ sind aber auch nicht viel besser.
Warum? Nun, dafür, dass der Iran mit einem Schlag alle operativen Köpfe in Militär und Geheimdienst durch arglistigen Mord eingebüßt hatte, hatte man sich erstaunlich schnell wieder berappelt. Während Trump und Netanyahu wahrscheinlich davon träumten, dass sie den enthaupteten Iran jetzt genüsslich filetieren und ausweiden konnten, begannen die neuen Kommandanten des iranischen Militärs mit der Gegen-Offensive. Und zwar sehr, sehr schlau. Denn der Verlust der ersten Führungsriege war seitens der Iraner lange zuvor geprobt worden. Die Iraner hatten jede Menge Attrappen von militärischer Ausrüstung überall im Land aufgestellt, auf die die Israelis ihre teuren Marschflugkörper vergeuden durften. Der viel gelobte israelische Iron Dome, also die flächendeckende Luftabwehr, erwies sich bereits bei den ersten Angriffswellen der Iraner als löchrig wie ein Schweizer Käse. Die Iraner verwendeten für ihre ersten Vergeltungsschläge ihre ältesten und am wenigsten effizienten Marschflugkörper und Drohnen, um mit jeder neuen Angriffswelle modernere und wirkungsvollere Flugkörper einzusetzen. Jetzt, beim Verfassen dieses Textes, sind die Iraner in ihrer fünfzehnten Angriffswelle mit Geschossen, die man mit den russischen Oreshnik-Geschossen vergleicht.
Die iranischen Vergeltungsschläge werden für Israel immer schmerzhafter. Zuletzt wurden Hauptquartiere der israelischen Armee und des Geheimdienstes schwer getroffen. Auch Rüstungsfabriken, Ölraffinerien und militärische Think Tanks wurden bereits in Schutt und Asche gelegt. Die sowieso schon fragile Gesellschaft Israels wird einer harten Probe von noch nie gekannter Härte ausgesetzt. Noch machen israelische Zivilisten Selfies und tanzen und singen auf den Trümmern. Doch ein anhaltender Kriegsalltag könnte die schon seit Jahren einsetzende Auswanderung aus Israel verstärken (3).
Natürlich ist auch der Iran schon lange in einem Krisenmodus der Desintegration befindlich. Das Mullah-Regime war niemals zu seinen eigenen Untertanen irgendwie freundlich oder locker. Soft Power können die Ayatollahs gar nicht. Doch über die Jahre verlieren die Iraner ihre Angst vor den Revolutionswächtern. Frauen halten sich immer weniger an den von Patriarchen vorgeschriebenen Dresscode. Wenn die Mullahs jetzt nicht ihren Untertanen deutliche Konzessionen gewähren, dann wird ihnen auch ein noch so genial geführter Krieg nicht weiterhelfen.
Doch es sind nicht nur die inneren Antagonismen, die der jetzigen Führungskaste im Iran gefährlich werden können. Denn es gibt eigentlich keinen einzigen Staat auf diesem Planeten, der dem Iran anders als mit warmen Worten beisteht. Die arabischen Staaten sowieso nicht. Da hat sich seit Lawrence von Arabien nicht viel geändert. Es fängt an mit der infamen Rolle des jordanischen Königshauses, das geradezu hündisch auf jeden Pfiff aus Jerusalem hört. Und so berichtete die jordanische Regierung auch jetzt, sie habe jede Menge iranische Drohnen vom Himmel geholt, bevor sie israelischen Boden erreicht hätten. Saudi Arabien und die neue Kopfabschneider-Regierung in Syrien tun das Gleiche. Das überrascht nicht wirklich. Denn die Abneigung der Araber gegen die von ihnen als arrogant und besserwisserisch empfundenen Iraner ist altbekannt.
Aber was ist mit der muslimischen Umma, der viel hundert Millionen Seelen umfassenden Gesamtgemeinde aller Muslime? Immerhin ist ja Indonesien der bevölkerungsstärkste muslimische Staat der Welt. Oder Malaysia? Es kommen nur warme Worte. Am ehesten noch steckt Pakistan den Kopf aus dem Fenster und kündigt an, dem Iran mit Waffen auszuhelfen.
Doch was ist mit BRICS? Jener neue wenngleich lockere Staatenbund, der der westlichen Wertegemeinschaft die Stirn bieten könnte? Einmütig verurteilte die BRICS in einer Presseverlautbarung den völkerrechtswidrigen Überfall Israels gegen das BRICS-Mitglied Iran. Einmütig? Nun ja. Der indische Regierungschef Modi distanzierte sich energisch von diesem Kommuniqué. Modi ist bekanntermaßen ein dicker Freund von „Bibi“ Netanyahu. Indien wird von den USA zunehmend in Stellung gebracht gegen China und Pakistan. Also wenig Hoffnung auf ein geeintes Vorgehen von BRICS in der Nahostfrage.
Man müsste also meinen, dass die Volksrepublik China genug Druckmittel besitzt, um Israel und die USA zu beeindrucken. Auch von dort kommen bislang nur warme Worte. China muss aufpassen. Denn China ist selber im Visier der Falken in Washington. So tummeln sich immer mehr westliche Kriegsschiffe im Südchinesischen Meer. Unter anderem der US-Flugzeugträger Nimitz. Die „Nimitz“ mitsamt ihren Begleitschiffen wurde nun abgezogen in den Mittleren Osten, um im Falle eines Krieges der USA gegen den Iran bereit zu stehen. China könnte ja die Nimitz ganz schnell wieder aus Nahost abziehen durch angedeutete Manöver, die darauf deuten könnten, dass China die Insel Taiwan annektieren wollte. Wer weiß. Vielleicht ist die Volksrepublik China auch nur froh, vorübergehend aus dem Fokus amerikanischer Kriegsambitionen heraus zu sein.
Die Nimitz wird übrigens nächstes Jahr ausgemustert (4). Wenn die Nimitz vor der iranischen Küste verloren geht, wäre das für die USA sozusagen kein Beinbruch. Der ehemalige CIA-Mitarbeiter Ray McGovern hat in diesem Zusammenhang gewarnt, dass womöglich der israelische Geheimdienst in einer False-Flag-Aktion ein US-amerikanisches Kriegsschiff versenken könnte (5). Das wurde in der Vergangenheit immer wieder praktiziert. Und das ist im Moment eine realistische Möglichkeit, um die Weltmeinung in die gewünschte Richtung zu lenken. Denn augenblicklich sind auch Trumps treueste Anhänger der MAGA-Bewegung entschieden gegen ein neues Kriegsabenteuer der USA. Etwa zwei Drittel aller befragten US-Bürger sprechen sich gegen eine erneute Intervention der USA in Gegenden aus, die die Amerikaner sowieso nicht kennen. Diesmal könnte in den USA eine Anti-Kriegs-Bewegung viel weitere Kreise ziehen als beim Vietnamkrieg. Sie würde diesmal vermutlich das linke und das rechte Lager im Kampf gegen US-Kriege vereinen.
Zurück zu China. China hat erst im Jahre 2021 einen umfassenden Wirtschaftsvertrag mit dem Iran unterzeichnet, mit einem Investitionsvolumen von 400 Milliarden Dollar über fünfundzwanzig Jahre. Klingt nach sehr viel. Iran soll in erster Linie Öl liefern. Zwei Häfen sollen im Iran mit chinesischer Hilfe ausgebaut werden. Der Iran soll zudem zu einem Eisenbahnknotenpunkt der Neuen Seidenstraße werden. Da ist die momentane Entspanntheit der Chinesen schwer nachzuvollziehen. Doch die Wahrheit ist, dass die Chinesen eigentlich viel stärker in die arabischen Staaten investieren. Die Summen, die der chinesische Staat zusammen mit chinesischen Konzernen in Saudi Arabien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten investiert, stellen die Investitionen in Iran weit in den Schatten. Während China bis vor wenigen Jahren nicht mehr als jährlich 1,8 Milliarden Dollar in den Iran investiert hat (6), investierte China in Saudi Arabien allein im Jahre 2022 stolze 16 Milliarden Dollar in Saudi Arabiens Wirtschaft (7). Die Chinesen sind, mit Verlaub gesagt, in erster Linie Geschäftsleute und extrem pragmatisch, wenn es um ihre Investitionen geht. Ideologie spielt bei den Chinesen eine deutlich geringere Rolle als bei den US-Amerikanern. Und die Chinesen sind da ganz tiefenentspannt in der Frage, wer als nächstes im Iran regieren wird. Das zeigt sich am Beispiel Argentiniens. Dessen marktradikaler Präsident Milei hatte auch geprahlt, er werde China rausschmeißen aus Argentinien. Mittlerweile blüht der argentinisch-chinesische Handel bereits wieder (8). Dasselbe kann man bei den Beziehungen Italiens zu China bemerken. Wie sagte der chinesische Meisterstratege Sun Tzu bereits vor 2500 Jahren: derjenige gewinnt den Krieg, der gar nicht erst zur Schlacht antritt. So einfach ist das.
Und Russland?
„Im Kreml knallen die Korken“. So titelt das Portal n-tv über Russlands Einstellung zum Nahostkrieg (9). Und leider liegt dieses Mainstream-Portal gar nicht so weit neben den Tatsachen. Wie gesagt: Iran gehört zu BRICS, und Russland ist der zweite Riese neben der Volksrepublik China in diesem – sollen wir sagen: erschreckend lockeren Staatenbund. Russland und Iran haben auch vor gar nicht so langer Zeit einen groß tönenden Vertrag auf gegenseitige Partnerschaft abgeschlossen. Wie sich jetzt herausstellt: ein Sack voll heißer Luft. Er verpflichtet die beiden Vertragspartner nicht zu gegenseitiger Hilfe im Falle eines Angriffs von außen. Er besagt lediglich, dass die beiden Partnerländer keine Gegner unterstützen wollen. Das iranische Parlament hatte es mit der Ratifizierung auch nicht eilig. Die erfolgte erst am Tag des Angriffs Israels auf den Iran. Russland ist zwar zum größten Investor im Iran aufgestiegen, mit einem Volumen von 2,67 Milliarden Dollar im Jahre 2023. Aber irgendetwas hindert die russische Regierung jetzt daran, sich Sorgen um die eigenen Investitionen im Lande zu machen. Anstatt jetzt die Russen einzustellen auf einen Kriegseinsatz, zum Beispiel von Wagner-Söldnern, ist die Stimmung in Russland auch eher entspannt bis gleichgültig. Presseorgane betonen, dass sich durch die weltweite Erhöhung der Ölpreise auch die russischen Kassen wieder füllen. Dass die Aufmerksamkeit abgezogen wird vom Ukraine-Krieg, wo russische Verbände jetzt gerade spektakuläre Erfolge verzeichnen. Außerdem könnte Putin mit seinem Freund Donald Trump zusammen zum Vermittler in Nahost aufsteigen. Russland könnte vielleicht sogar die nuklearen Vorräte des Iran treuhänderisch verwalten (10).
Vor diesem Hintergrund erstaunt es gar nicht mehr, wenn Putin den Mullahs die kalte Schulter zeigt, wenn er beim Sankt Petersburger Wirtschaftsforum auf die Frage eines Journalisten sagt:
„Nun, der Iran hat uns nicht um sonstige Unterstützung gebeten. Wir haben unseren iranischen Freunden einmal angeboten, im Bereich der Luftabwehrsysteme zusammen zu arbeiten. Damals zeigten unsere Partner kein großes Interesse. Was das von Ihnen erwähnte Abkommen über die strategische Partnerschaft betrifft, so enthält es keine Artikel, die sich auf den Verteidigungsbereich beziehen. Das ist der zweite Punkt. Drittens fragen unsere Freunde nicht danach.“ (11)
Das muss man erstmal verdauen. Die russische Regierung hatte ja auch schon still gehalten, als Syrien mal eben implodierte. Wer etwas hinter die Kulissen schaut, den kann auch diese Gleichgültigkeit nicht wirklich erstaunen. Denn auch Russland unterhält besonders enge Beziehungen mit Israel. Das hat einen geschichtlichen Hintergrund. Denn im Jahre 2019 verpflichtete sich Israel gegenüber Russland, keine Waffen und andere strategisch sensible Dinge an Feinde Russlands zu verkaufen. Im Gegenzug verpflichtete sich die Regierung Putin, keine Waffen an den Iran zu liefern oder zu verkaufen. Es besteht eine besondere Beziehung zwischen Israel und Russland. In Israel ist Russisch die dritthäufigste Erstsprache. Die aus Russland stammenden Juden in Israel entscheiden die Wahlen. Deswegen hat Israel sich auch nie an Sanktionen gegen Russland beteiligt. Und viele Jahre ist Netanyahu dann auch immer Seite an Seite mit Putin bei den Siegesparaden am 9. Mai mitmarschiert (12).
Also: die eine Hand wäscht die andere. Die iranische Regierung kann sich jetzt noch so tapfer gegen die brutale Aggression der Israelischen Streitkräfte und Geheimdienste wehren. Die Großmächte haben sich längst darauf verständigt, die Mullahs fallen zu lassen. Nicht dass es schade ist um das Mullah-Regime. Aber es ist nicht anzunehmen, dass man dem iranischen Volk eine faire Chance gewähren wird, seine neue Regierung selber aus ihren eigenen Reihen zu wählen. Schon scharrt der Sohn des berüchtigten Schah Rheza Pahlawi mit den Hufen. Den wird man aber wohl nicht installieren. Das dürfte weitere Unruhe nach sich ziehen.
Das beste wäre, wenn die Politiker und die Friedensbewegung in den USA Trump und seinen Hetzern um Lindsay Graham vorzeitig den Stecker ziehen würden. Die Chancen stehen nicht schlecht. Denn nicht nur die Demokraten wollen die Kriegsambitionen der Trumpisten ausbremsen. Zu ihnen gesellen sich im Geiste auch ehemalige Trump-Mitstreiter wie Tucker Carlson. Oder libertäre Republikaner wie Rand Paul und Thomas Massie.
Hoffen und wünschen wir das Beste für das ehrenwerte Volk der Iraner.
Quellen und Anmerkungen
(1) https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/trump-nahost-frist-100.html
(2) Naomi Klein: Die Schock Strategie – Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus. Frankfurt 2010.
(3) https://apolut.net/netanyahu-der-zerstoerer-von-hermann-ploppa/
(4) https://marineforum.online/flugzeugtraeger-uss-nimitz-letzter-einsatz/
(5) https://x.com/raymcgovern/status/1934834737408811328
(7) https://motaded.com.sa/Chinese-Investments-in-Saudi-Arabia
(8) https://www.china-briefing.com/news/china-argentina-economic-partnership-trade-investment/
(9) https://www.n-tv.de/wirtschaft/Israels-Krieg-im-Iran-ist-Putins-Rettung-article25840358.html
(11) https://www.youtube.com/watch?v=haV21eib4nc
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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.
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Bildquelle: saeediex / shutterstock
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